Im Jahr der Erbauung des Hauses –1783- wird der damalige Schuster nie mit dem Gedanken gespielt haben, dass in seiner Werkstatt genau 222 Jahre später eine Gaststube ihre Pforten öffnet. Wir sind jedoch felsenfest überzeugt, dass der Erbauer des Hauses Gefallen an der neuen Nutzung und Gestaltung gefunden hätte.
Alles fing im Februar 2001 mit dem Kauf des sanierungsbedürftigen Fachwerkhauses an, dass sich bei näherer Betrachtung als Ruine erwies. Aus der anfänglichen Verzweiflung entstand nach kurzer Planungsphase Euphorie, als sich aus der Zusammenlegung mit dem benachbarten Grundstück vielfältige Ausbaumöglichkeiten ergaben.
Vor Jahren entstand die Idee das gastronomische Angebot in Wernigerode um eine Weinstube zu erweitern. Dies konnten wir in diesen Gemäuern endlich verwirklichen. Leichter gedacht, als getan! Da gab es aber noch die Hürden der Behörden zu überwinden und die sind bekannterweise nicht leicht zu nehmen. Doch nun gab es kein zurück mehr. Die Planung war nahezu perfekt, es musste unbedingt realisiert werden.
Ein Zeitlimit von 2 Jahren war für den Ausbau angesetzt. Es wurde recherchiert und in alten Unterlagen gewälzt um den äußeren Originalzustand des Gebäudes zu belegen und einen dementsprechenden Rückbau vorzunehmen.
Gemäß den Auflagen des Denkmalschutzes zu sanieren und gleichzeitig ein mediterranes Ambiente zu schaffen war eine Herausforderung.
Der Versuch Harzer und Südländische Baukunst zu verbinden, ergab eine wirklich sehenswerte Kombination. Dadurch wurde das Zeitlimit erheblich überschritten. Schließlich konnte nach vierjähriger Bauzeit im Jahr 2005 die „Marktwirtschaft“ im neuen Gewand ihre Tore öffnen.
Es entstand eines der schönsten Restaurants von Wernigerode.